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EVGA bricht mit nVidia und stellt Grafikkartensparte ein

Der amerikanische Hardware-Anbieter EVGA beendet mit der aktuellen Generation von Grafikkarten die Zusammenarbeit mit Nvidia. Das Unternehmen zieht sich aus dem GPU-Geschäft zurück – und begründet dies mit negativem Verhalten aufseiten von Nvidia.

Das Unternehmen begann bereits 1999 mit der Produktion von Grafikkarten und verwendete seitdem ausschließlich Chips von Nvidia. Bis heute erwirtschaftete EVGA rund 80 Prozent seines Umsatzes mit dem Vertrieb von Nvidia-basierten GPUs. Laut EVGA-Chef Andrew Han geht es bei der Entscheidung, nicht länger mit Nvidia zu kooperieren, aber vor allem um “Prinzipien”, nicht um Finanzen.

EVGA fühlte sich nach Angaben von CEO Han nicht respektvoll behandelt. Die Zusammenarbeit sei lange sehr schwierig gewesen, weshalb man sich jetzt für ein das vollständige Ende der Kooperation beschlossen habe. Nvidia sei bereits im April über das Ende der Zusammenarbeit informiert worden, heißt es.

Er kritisierte ausdrücklich auch die Preis-Strategie von Nvidia, bei der die Produkte der Partner oft teurer sind als die sogenannten “Founders Edition”-GPUs von Nvidia selbst. Dadurch seien die Hardware-Partner oft gezwungen, die Preise zu senken, oder geringere Verkaufszahlen in Kauf zu nehmen.

Auf Seiten Nvidias weint man EVGA anscheinend kaum eine Träne nach. Man habe über viele Jahre gut zusammengearbeitet und wolle dies in Verbindung mit der aktuellen Produktgeneration auch weiterhin tun. Man wünsche EVGA alles Gute. Mehr hatte Nvidia zu dem Thema nicht zu sagen.

Ob dies vielleicht auch damit zusammenhängt, das EVGA immer wieder versuchte über den eigenen Store zur UVP zu verkaufen, ist dabei natürlich spekulativ.

EVGA will nach eigenen Angaben weiter PC-Teile und -Zubehör verkaufen, darunter auch Netzteile und Tastaturen. Eine Rückkehr in den Grafikkartenmarkt sei weder mit AMD-, noch mit Intel-GPUs geplant. Man will überdies weiterhin GPUs auf Basis der RTX-3000-Serie verkaufen und entsprechenden Support für die verkauften Produkte leisten. Der Vertrieb soll aber nur noch so lange weitergehen, bis die Lager geräumt sind.